Bei allerbestem Läuferwetter, kühl und strahlend blauer Himmel, machen wir uns an einem Sonntag Anfang April frühmorgens auf den Weg nach Bonn. 3 Läufer und unser „Support-Team“, bestehend aus 5 Leuten.
Schon wenn man in Bonn aus dem Auto, bzw. Zug steigt, merkt man die besondere Stimmung, die in der ganzen Stadt herrscht. Die Bonner Innenstadt ist voll mit Läufern, überall sieht man Leute in Laufklamotten und Turnschuhen, einige joggen schon Richtung Start, andere lassen es gemütlicher angehen und sparen sich ihre Kräfte für später.
Natürlich kommt man mit dem ein oder anderen Läufer ins Gespräch…was geht heute und was nicht? Denn eines ist klar, für uns Hobbyläufer geht es bei so einem großen Event nicht um 1., 2. oder 3. Plätze, sondern nur darum, die Zeit, die man sich selber vorgenommen hat, zu erreichen oder im besten Fall sogar zu unterbieten.
Und dann geht´s langsam los Richtung Adenauerallee. Wenn man dort mit 10.000 anderen Läufern am Start steht (dieses Jahr Rekord-Teilnehmerzahl beim Bonner Halbmarathon), dann ist das schon ein ganz besonderes Gefühl und die Vorfreude auf die 21,1 km, die vor einem liegen, steigt. Mit dem Startschuss fällt augenblicklich auch die Nervosität ab und man ist einfach nur froh, dass es endlich losgeht und man gleich feststellen wird, ob sich das viele Training den Winter über gelohnt hat.
Die Stimmung an der Strecke ist einfach großartig, egal ob man gerade durch Beuel oder am Rheinufer entlangläuft, überall stehen Zuschauer, es spielen Live-Bands und Trommler-Gruppen und wenn dann irgendwo zwischen diesen ganzen unbekannten Gesichtern die eigenen Leute auftauchen, die extra mitgekommen sind um uns anzufeuern und zu unterstützen, dann ist das nochmal was ganz Besonderes. Vielen Dank hierfür an Dagmar, Kurt, Christa, Susi und Erich!!
Und auch die Läufer untereinander unterstützen sich gegenseitig. Kommt man z.B. an jemandem vorbei, der sich vielleicht ein bisschen übernommen hat und der einen Moment gehen muss, dem klopft man gerne auf die Schulter und muntert ihn auf, das es nicht mehr weit ist.
Der letzte Kilometer führt nun wieder durch die Bonner Innenstadt und wenn dann vor´m Alten Rathaus die Ziellinie auftaucht, sind die Anstrengungen der letzten 21 km fast vergessen und unter den Anfeuerungsrufen des Publikums geht´s im Schlußspurt durch´s Ziel! Hier gibt´s für jeden Läufer als Belohnung eine Medaille und ordentliche Zielverpflegung.
Wir waren alle drei zufrieden mit unserem Lauf, wobei wir Ralf besonders gratulieren, der mit einer tollen Zeit von 01:47 den 7. Platz in seiner Altersgruppe erreicht hat, das ist schon eine ganz besondere Leistung!
Im nächsten Jahr sind wir mit Sicherheit wieder dabei und vielleicht hat sich uns bis dahin ja noch der ein oder andere Halbmarathon-Läufer/in angeschlossen!. l